Foto: BIERgenial
Der nach eigenen Angaben größte Sponsor des Fußball Drittlegisten „Dynamo Dresden“, die „Radeberger Exportbierbrauerei“, wird in Zukunft mit seinen Bieren in neuem Trikot auflaufen. Den Anpfiff gab es nun für die 0,5 Liter Marken-Reliefflasche.
Für „BIERgenial-Info“ ist es Anlass mal näher hinzuschauen. Viel Spaß beim Entdecken und selbst vergleichen.
Die Trikotfarbe ist weiterhin Weiß, in Kombination mit Gold und Schwarz und das Markenlogo prangt nun noch etwas größer auf der Brust, um nochmals bei dem Fußballtrikot zu bleiben.
Die verstärkte Dominanz des Markenauftritts ist auch auf den Farbwechsel hin zu Schwarz zurückzuführen. Vereinfach gesagt, dass was früher Gold im Markenlogo war, ist nun Schwarz und umgekehrt. Auf den bisher hohen Anteil von Gold auf dem Bauchetikett wird nun weitestgehend verzichtet. Im Ergebnis entstand ein aufgeräumt wirkendes Design. Neben dem veränderten Schriftzug für Radeberger wird dieses durch viel weißer Fläche und lichtgrau dargestellten Medaillen und anderen Hintergrundelementen im oberen Bereich geprägt.
Der Einsatz von Schwarz, für die Sortenangabe Pilsner, den Brauereinamen „Radeberger Exportbierbrauerei“ und den Verweis auf die Brautradition seit 1872, unterstützt diese neue Klarheit.
Deutlich mehr hervorgehoben wird jetzt die Herkunft aus Radeberg. Das Wappen der Stadt, mit halbem Rad, Löwen und Schwert, wird jetzt groß und prägnant in der oberen Hälfte des Bauchetiketts farbig dargestellt. Die geringen Abwandlungen zum Original der Stadt fallen dabei kaum auf. Da stellt sich die Frage, wird die Herkunft des Bieres zukünftig in der Kommunikation einen anderen Platz bekommen?
Auch ein erstes Reliefglas ziert nun dieses Wappen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Markenschriftzug, ebenfalls als Relief.
Kritikern der goldfarbenen Stanniolfolie am Hals und über dem Kronkorken der bisherigen Ausstattung, wird es vielleicht sofort aufgefallen sein, diese ist nun Geschichte. Stattdessen setzt nun Radeberger auf ein Halsetikett aus Papier mit eigener Kontur. Gold mit Schwarz sprechen eine klare Sprache für den Anspruch, den man an den Auftritt der Biere aus Radeberg, stellt.
Diesem Anspruch ist es vermutlich auch zu verdanken, dass der Kronkorken nicht einfach nur bedruckt wird. Stattdessen hat man sich für eine Prägung mit farblicher Darstellung des Wappens von Radeberg entschieden.
Auch das Rücketikett hat eine grundlegende Neugestaltung bekommen. Nun befindet sich auch dort eine dominante Darstellung des Markenlogos. Dieses wird ergänzt mit Aussagen, warum es Radeberger für den eigenen Genuss sein sollte. Dem zum Opfer fielen bisherige detailliertere Aussagen zum Radeberger Pilsner, dem Bier an sich.
Foto: BIERgenial
Hier wurde nicht nur ein wenig am Logo rumgewerkelt und der Auftritt moderner gestaltet. Vielmehr scheinen grundlegende Überlegungen zu den Kunden der Zukunft eine Rolle gespielt zu haben.
Radeberger gehört zu den wenigen nach der Wiedervereinigung schnell wieder erfolgreichen Brauereien im Osten der Bundesrepublik. Diese haben vermutlich verstärkt eine Kundschaft, die diese Biere mit Werten in Verbindung bringen, die jüngere Generationen nicht mehr so wichtig sind. Zunehmend dürfte damit auch der demografische Wandel eine Herausforderung für all diese Biere und Brauereien sein.
Es wird spannend, wie die „Brauereitabelle“ in einigen Jahren aussieht. Wer werden die Aufsteiger und Absteiger sein?
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